24. Mai 2017

Wofür Berlin die Flächen des Flughafens Tegel braucht

Beuth Hochschule, Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie und die Tegel Projekt GmbH luden am 16. Mai 2017 zum Parlamentarischen Abend, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Berliner Politik und Verwaltung über die Nachnutzungsprojekte ins Gespräch zu kommen.

Wer wissen wollte, wofür Berlin die Flächen des Flughafens Tegel nach dessen Schließung braucht, kam am 16. Mai in das alte Maschinen-Labor der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend von Beuth Hochschule, Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie und der Tegel Projekt GmbH informierten sich Mitglieder des Abgeordnetenhauses sowie Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Senats und der Wohnungsbaugesellschaften über die Nachnutzungspläne – und bekamen einen genauen Eindruck, wie dort die Zukunft aussehen wird.

Flughafenbetrieb als intelligente Zwischennutzung

Der Hausherr, Professor Gerber von der Beuth Hochschule, unterstrich gleich zu Beginn die Bedeutung des Terminals A im ringförmigen Hauptgebäude für seine Hochschule. Nach der Schließung sollen bis zu 2.500 Studierende und Wissenschaftler auf dem neuen Campus TXL urbane Technologien und kreative Lösungen für die Städte von morgen erforschen. Mit einem leichten Augenzwinkern versicherte Gerber den Gästen, Meinhard von Gerkan, der Architekt des Flughafens, müsse die Nutzung als Wissenschaft- und Hochschulstandort bei seinen Planungen schon im Kopf gehabt haben – so ideal passe der Terminal-Bau zur Nutzung als Hochschule. Der Flughafenbetrieb sei aus seiner Sicht nur eine intelligente Zwischennutzung gewesen. Ohne zusätzlichen Campus seien künftig mehr als 1.000 Studienplätze gefährdet, fügte Gerber hinzu.

Der Berliner Landesbranddirektor Wilfried Gräfling schloss sich der Position von Professor Gerber an. Mit den Flughafenhangars verfüge Tegel über die idealen Örtlichkeiten für die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie. Der aktuelle Standort in Berlin-Schulzendorf sei ein Relikt aus den 30er Jahren und für heutige Ansprüche vollkommen ungeeignet. Die Berliner Feuerwehr benötige die Hangars dringend, um langfristig eine hohe Ausbildungsqualität zu garantieren. Er selbst, so der Landesbranddirektor, könne es kaum erwarten, die Hangars in Betrieb zu nehmen und damit die Rahmenbedingung der Aus- und Weiterbildung von Feuerwehrleuten auf ein neues Niveau zu heben.

Planungen weit fortgeschritten: Es könnte jeden Tag losgehen

Die optimistischen Zukunftsaussichten der beiden aktuell wichtigsten Nachnutzungsakteure wurden durch die Ausführungen von Dr. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, ergänzt. Bouteiller erklärte, man sei absolut im Soll und gab einen Überblick über die von der Tegel Projekt GmbH verantworteten Planungen für die Nachnutzung – von der Verkehrserschließung bis zum neuen Uni-Campus.

Anschließend konnten sich die Gäste an verschiedenen Stationen einen Eindruck von der Zukunft machen: Beuth-Professor Manfred Hild stellte seinen Roboter Myon vor. An einer weiteren Station konnten sich die Gäste jetzt schon mittels einer 3D-Brille in der zukünftigen Urban Tech Republic bewegen. Und in die Luft ging es auch: Wer genügend Mut und Geschick mitbrachte, konnte sich als Pilot an echten Drohnen ausprobieren.

Bildergalerie Parlamentarischer Abend

Parlamentarischer Abend: Zwei Männer unterhalten sich
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Gäste
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Vier Personen unterhalten sich
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Ein Mann ohne VR-Brille erklärt einem Mann mit VR-Brille etwas
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Drei Männer unterhalten sich
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Männer begutachten einen Roboter
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Drei Männer unterhalten sich
© Gerhard Kassner
Parlamentarischer Abend: Feuerwehrauto befestigt Banner
© Gerhard Kassner

24/05/2017

24. Mai 2017

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