17. März 2022

Berlin TXL: drei weitere DGNB-Vorzertifizierungen

Bisher gibt es bundesweit nur drei Pilotprojekte, die nach dem DGNB-Nutzungsprofil „Neubau Gewerbequartiere“ vorzertifiziert wurden. Berlin TXL – The Urban Tech Republic, das Nachnutzungsprojekt für den Flughafen Tegel, wurde bereits als weltweit erstes Gewerbequartier mit dem Nachhaltigkeitszertifikat in „Platin“ der DGNB ausgezeichnet. Nun kann das Projekt drei weitere Auszeichnungen verbuchen: Auch das Terminal B (ebenfalls Platin) und das Terminal D (in Gold) sowie das Werkstattgebäude E2 (Gold) wurden jetzt vorzertifiziert.

Das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) soll im Sinne der Förderung nachhaltigen Bauens besonders umweltfreundliche und energieeffiziente Gebäude hervorheben, die Ressourcen schonen und zugleich dem Komfort der Nutzer dienen. Die Stadtquartiere werden nach der Infrastruktur sowie den übergeordneten Konzepten des Standortes bewertet – beispielsweise dem Umgang mit Energie, Wasser und Abfall. Bei der Beurteilung von Gebäuden – hier den Terminals B, D und dem Werkstattgebäude E2 – geht es bei der detaillierten Bewertung der Nachhaltigkeit unter anderem um die ressourcenschonende Verwendung von Baumaterialien, die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen durch den Anschluss an das Low-Exergy-Netz von Berlin TXL und auch die Förderung des emissionsfreien Individualverkehrs. Dr. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, spricht hoch erfreut über die neuen Auszeichnungen: „Ein weiteres Mal wird die Qualität unserer Planung mit der höchstmöglichen DGNB-Zertifizierung gewürdigt. Berlin TXL ist ein zukunftsweisendes Projekt, bei dem wir heutigen Herausforderungen mit Lösungen von morgen begegnen – mit nachhaltigem Bauen, durchdachter Funktionsmischung und einer klugen, vorausschauenden Planung!“

Am künftigen Forschungs- und Industriestandort Berlin TXL hat die DGNB eine ganze Reihe von Nachhaltigkeitsaspekten positiv bewertet:

  • Energiekonzept – Niedrigenergienetz mit Kraft-Wärme-Kopplung, Geothermie und Nutzung von Prozessabwärme der Ansiedler. Es werden Bestwerte im Bereich der Primärenergie- und CO2-Faktoren erreicht. Eine intelligente Steuerung und Überwachung der Medienverbräuche (Smart Grid) ermöglicht Verbrauchsoptimierung.
  • Wasser – Das Regenwasserkonzept sieht naturnahe Wasseraufbereitung und Versickerung über belebte Bodenzonen vor. Gewässer und Übergangsgebiete werden zur Regenwasserreinigung genutzt. Kühl- und Verdunstungseffekte spielen eine bedeutende Rolle für das Mikroklima des Areals.
  • Mobilität – Aufbau eines integrierten Mobilitätsmanagements. Förderung und Vernetzung von eMobility-Systemen, Car- und Bikesharing, Radverkehr (Radrouten, Abstellanlagen, Radschnellweg) sowie Verteil- und Liefersystemen.
  • Recycling – Aufbereitung und Umgestaltung der Betonpisten und Flughafenvorfeldflächen sowie der Bestandsgebäude. Synergieeffekte sorgen hier für kosten- und energieeffizienten Umbau und intelligente Wiedernutzung von Baustoffen.
  • Projektqualität – Bewertung von Projektvorbereitung und Planung, der städtebaulichen und gestalterischen Konzeption und der Qualitätssicherung der Bauausführung.

17/03/2022

17. März 2022

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