Prüfungsergebnis liegt vor: Auftragsvergaben der Tegel Projekt GmbH an Firma eines leitenden Mitarbeiters sind nicht zu beanstanden. Neue Standards für Auftragsvergaben wurden in Kraft gesetzt.
Im August 2016 hatte der Aufsichtsrat der WISTA Management GmbH (WISTA) eine Prüfung von früheren Auftragsvergaben der Tegel Projekt GmbH an die USC Standortkonzept GmbH (USC) durch die PwC Legal AG Rechtsanwaltsgesellschaft (PwC) beschlossen. Die Tegel Projekt GmbH ist ein Tochterunternehmen der WISTA und entwickelt die Projekte Berlin TXL – The Urban Tech Republic sowie das Schumacher Quartier. Geschäftsführender Gesellschafter der USC ist Bernhard Hildebrand, zugleich Bereichsleiter Marketing und Vertrieb von Tegel Projekt.
PwC sollte klären, ob die Auftragsvergaben korrekt abgelaufen waren. Das Prüfungsergebnis liegt nun vor. PwC erklärt die Auftragsvergaben nach detaillierter Prüfung sowohl für vergaberechtskonform als auch für mit der Corporate Compliance-Richtlinie des Landes Berlin vereinbar. Der zunächst vorläufig beurlaubte Bernhard Hildebrand hat nach der Bewertung des Vorgangs durch den WISTA-Aufsichtsrat seine Tätigkeit bei der Tegel Projekt GmbH jetzt wieder in vollem Umfang aufgenommen.
Die Tegel Projekt GmbH hat im August eine verschärfte Antikorruptionsrichtlinie in Kraft gesetzt, die deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus geht. Vergaben an Firmen, an denen Mitarbeiter oder Verwandte des WISTA-Verbundes beteiligt oder in ihnen beschäftigt sind, sind künftig nicht mehr zulässig. Das landeseigene Unternehmen setzt damit Standards.