Wie sich die Immobilienlandschaft auf technische Innovationen einstellt, diskutierten die Gäste der diesjährigen Urban Land Institute Conference in Holland.
Das Urban Land Institute ist eine globale Non-Profit-Organisation für Bildung und Forschung zum verantwortungsvollen Umgang mit Land und Boden. Bei der jährlichen Konferenz des Instituts im Juni 2017 in Amsterdam konnten Immobilienberater, Planer, Architekten, Stadtentwickler und Investoren neben diversen Events und Workshops auch dem Panel zur Nachnutzung des Flughafens Tegel beiwohnen.
Unter der Moderation von Katrina Sichel, Unternehmensberaterin bei Wit and Word Communications, diskutierten Rients Dijkstra, Professor für Urbanes Design an der Delft University, und Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, über innovative Stadtentwicklungskonzepte. Thematisiert wurde das Vorhaben Berlin TXL in Amsterdam unter den Gesichtspunkten humanistischer Frage- und Problemstellungen: Wie erfindet sich die Stadt neu und wie funktioniert Wachstum in ökonomischer und funktioneller Vielfalt?
Neben dem Umbau der Flughafengebäude und Hangars zu einem Industriepark, einer Universität sowie Gewerbe- und Coworkingflächen werden auch neuer Wohnraum und offene Landschaften auf dem Gelände des Flughafens geschaffen. Wie eine innovative Herangehensweise bei diesen Vorhaben aussehen könnte, erläutert Philipp Bouteiller an konkreten Beispielen: Durch Versorgungskanäle unter den Hauptstraßen sei z.B. eine fortlaufende Auf- und Nachrüstung von Verkabelung oder Rohren denkbar. Und multifunktionale Straßenlaternen könnten mit Kameras, Umweltsensoren, Ladestationen und öffentlichem W-Lan ausgestattet werden. Das Denken hinter diesen Plänen fasste Bouteiller abschließend so zusammen: Es sei wichtig, so vorausschauend zu bauen, dass nicht im Nachhinein etwas Wichtiges vermisst werde.
Einen englischen Veranstaltungsbericht finden Sie hier.