Die Gäste am Abend der Berlin TXL Summer Lounge vor dem Info Center.
© Tegel Projekt GmbH / Jan Pauls

9. September 2024

Summer Lounge Berlin TXL 2024 feiert 50 Jahre Architektur-Ikone Tegel

Bei strahlendem Wetter eines perfekten Spätsommerabends begrüßte die Tegel Projekt GmbH am 5. September 2024 rund 170 Gäste zur „Summer Lounge Berlin TXL 2024“. Unter den Anwesenden waren Mitglieder des Berliner Senats, des Abgeordnetenhauses sowie der Landes- und Bezirksverwaltungen. Auch zahlreiche Residents der Urban Tech Republic sowie Freunde und Wegbegleiterinnen des Projekts genossen die entspannte und fröhliche Atmosphäre.

Gäste bei einer Führung durch das Info Center Berlin TXL in der lichtdurchfluteten glasüberdachten Haupthalle des Terminals.
© Tegel Projekt GmbH / Jan Pauls

Architektur hautnah

Wer mochte, konnte vor der Veranstaltung an einer exklusiven Tour über das Projektareal Berlin TXL teilnehmen. Dabei wurden die architektonischen Highlights von Terminal B erkundet, darunter die lichtdurchflutete Haupthalle, die sogenannte Nebelhalle und die Terrasse mit beeindruckendem Blick auf den Tower.

Die Tour bot eine ideale Einstimmung auf das 50. Jubiläum der ikonischen Hauptgebäude des ehemaligen Flughafens Tegel. Dieses stand im Zentrum des Abends und ermöglichte sowohl einen spannenden Blick in die Vergangenheit als auch einen optimistischen Ausblick auf die Zukunft dieses einzigartigen Ortes.

Optimismus als Schlüsseldisziplin

Die Gäste wurden von Gudrun Sack, Geschäftsführerin der Tegel Projekt GmbH, herzlich begrüßt. In ihrer Rede betonte sie: „Zukunftsglaube und Mut, neue, bessere Wege zu gehen, gehören damals wie heute zur DNA von Berlin TXL. Es brauchte Optimismus, der befähigt, über den Horizont des Bekannten hinauszublicken, kreativ zu sein und diesen zukunftsweisenden Flughafen zu bauen. Und Optimismus brauchen wir auch heute, um diese 500 ha große Fläche zu einem neuen Zukunftsort für Berlin werden zu lassen. Ein Ort, der schon immer ein Zukunftsort war.“ Sie unterstrich fünf zentrale Aspekte, die Tegel damals und heute prägten – von kurzen Wegen über innovative Bauweisen bis hin zur Notwendigkeit, Vertrauen für das Neue zu schaffen: „Am wichtigsten ist nicht die technische Machbarkeit, sondern die Menschen mitzunehmen und ihr Vertrauen zu gewinnen.“

„Es war für uns eine riesenhafte neue Ära.“

Prof. Dr. Volkwin Marg
Mitbegründer gmp Architekten

Ein besonderer Moment des Abends war die Rede des Ehrengasts Prof. Dr. Volkwin Marg, Mitbegründer von gmp Architekten und einer der Väter des Flughafens Tegel. Mit Charme und Witz ließ er die 1970er Jahre aufblühen und fesselte die Gäste mit Anekdoten aus der damaligen Zeit, eine für ihn „riesenhafte neue Ära“. Da war von der Einrichtung eines potemkinschen Büros die Rede, von Skeptikern, die zu Wegbegleitern wurden, von Plänen, die nicht nur Funktionen erfüllen, sondern vor allem das Wohlgefallen der Menschen berühren sollten.

Volkwin Marg spricht bei der Summer Lounge 2024.
© Tegel Projekt GmbH / Jan Pauls

Wie es zur simplen wie genialen Idee des berühmten sechseckigen Grundrisses des Terminals A kam, schilderte Volkwin Marg so: „Es sind vom Aussteigen aus dem Auto bis zur Fluggastbrücke nur knapp 30 Meter. Das funktioniert über eine dezentrale Organisation mit 15 Positionen. Schiet, im Kreis ist’s kompliziert! Aber das geht auch einfach: Man transformiert den Kreis in ein rationelles Sechseck, das kann man auch besser konstruieren. Das Sechseck hat sechs Anschlussflächen, oder mindestens drei, wo ein Quadrat nur in zwei Richtungen geht. Das war für einen kombinatorischen Bau natürlich sehr vernünftig.“

In Erinnerung an seinen 2022 verstorbenen Kompagnon Meinhard von Gerkan sagte er: „Mein lieber Studienfreund und lebenslanger Büropartner, denn wir haben 55 Jahre im gleichen Zimmer gesessen, wäre heute so wahnsinnig gerne hier gewesen. Er hat sein Kind geliebt.“

Und auch seine abschließenden Worte hallten nach: „Ich wünsche Ihnen viel Glück. Und denken Sie daran: Ohne Optimismus geht es nicht, denn am Schluss haben Sie nur Widerstände und die müssen Sie überwinden. Alles Gute!“

Architektur im Wandel

In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Frank Wolters, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, ging es um die Transformation des Baudenkmals zum Herzstück der Urban Tech Republic und die Frage, wie dessen Seele bewahrt werden und gleichzeitig Neues beginnen kann. Stephan Schütz, Executive Partner bei gmp Architekten, erklärte: „Das Wichtige muss erhalten bleiben: die identitätsprägenden Elemente, aber auch der freie Umgang mit der Substanz.“ Thomas Willemeit, Gründungspartner von GRAFT Architects, fügte hinzu: „Diese ganzen Anklänge an Natur, an Wachstum, an Flexibilität, an organisches Weiterwachsen – das ist eine Poesie, die wirklich eingeschrieben ist in dieses Bauwerk. Und ich glaube, dass von diesem Geist jede andere Bestimmung des Ortes profitieren kann. Das ist viel mehr als eine rein rationale Konstruktion, die Sinn macht.“

Auf die abschließende Frage, welche Superkraft man dem Team von Tegel Projekt wünscht, um die Zukunftspläne für Berlin TXL erfolgreich umzusetzen, antwortete Stephan Schütz: „Mut und Tatendrang auf der einen und ganz viel Geduld auf der anderen Seite. Am Ende wird das Projekt deshalb gelingen, weil sie eine gute Adresse haben, und zwar eine ziemlich starke Adresse!“

Die Gäste am Abend der Berlin TXL Summer Lounge vor dem Info Center.
© Tegel Projekt GmbH / Jan Pauls

Der Abend endete, wie er begonnen hatte – in bester Stimmung, mit angeregten Gesprächen und einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Die Summer Lounge Berlin TXL 2024 war mehr als eine Jubiläumsfeier: Sie war ein Hoch auf unerschütterlichen Optimismus, auf den Mut, neu zu denken und der Freude daran, diesen außergewöhnlichen Ort Berlin TXL mit eben diesem Mindset aus Offenheit und Positivität weiterzuentwickeln.

Danke an alle, die diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!

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