Ohne den Stanford Research Park hätte es das Silicon Valley vielleicht nie gegeben. Die direkte Anbindung an die Wissenschaft ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Technologie- und Industrieparks.
Das Silicon Valley ist der Star unter den vielen Technologie- und Industrieparks weltweit – Unternehmen wie Apple, Google oder Tesla haben hier ihre Zentralen. Der Erfolg des Areals in Kalifornien geht aber nicht nur auf die risikofreudigen amerikanischen Kapitalgeber und die vielen Fachkräfte im Golden State zurück. Mit dem Stanford Industrial Park legte die Stanford University 1951 einen Grundstein für die rasante Entwicklung des Gebiets im Süden der San Francisco Bay. Zu den frühen Mietern des Parks gehören Global Player wie Hewlett-Packard, General Electric und Lockheed. In den folgenden Jahrzehnten gründeten dann immer mehr Universitätsabsolventen und ehemalige Mitarbeiter großer Elektronikfirmen eigene Unternehmen und sorgten so dafür, dass das Silicon Valley heute als einer der bedeutendsten Standorte für die IT- und Hightech-Industrie gilt.
Beuth Hochschule als Wissenschaftskern für Berlin TXL – The Urban Tech Republic
Die Bedeutung der Wissenschaft für die Entwicklung eines erfolgreichen Technologieparks unterstreicht auch Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt: „Weltweit sind nur die Parks langfristig erfolgreich, die eine Hochschule in ihrem Zentrum haben.“ Aus diesem Grund wurde auch bei der Planung der Urban Tech Republic großer Wert darauf gelegt, einen universitären Partner zu finden, der als Ankermieter die Entwicklung des Gebiets beschleunigt. Für die Urban Tech Republic wird die Berliner Beuth Hochschule diese Rolle übernehmen und nach der Schließung des Flughafens Tegel in das ehemalige Terminal A einziehen. Die 2.500 Studierenden sollen dann auf dem ehemaligen Flughafengelände mit ihrem Innovations- und Gründungspotenzial über den Standort hinaus Impulse setzen.
Kompetenz-Cluster „Urbane Technologien“ zieht auf den „Campus“ Berlin TXL
Auch für die Beuth Hochschule bietet der Aufbau eines Wissenschaftskerns in Berlin TXL viele Vorteile. Die steigenden Studierendenzahlen führen schon heute zu einem Flächenbedarf von über 13.000 Quadratmetern, den der alte Campus LUX nicht mehr erfüllen kann. In der Urban Tech Republic wird die Beuth Hochschule die dringend benötigten Flächen erhalten. Sie kommen neben der Lehre besonders auch der Forschung im Kompetenz-Cluster „Urbane Technologien“ zugute, das im ehemaligen Terminal ein neues Zuhause finden wird. In Zukunft soll u.a. in den neuen Freiraum-Laboren an innovativen Lösungen für erneuerbare Energien und E-Mobility gearbeitet werden, die später zu neuen Geschäftsmodelle weiterentwickelt werden. Professor Michael Kramp, Vizepräsident der Beuth Hochschule, freut sich deshalb besonders „auf die Ansiedlung von vielen interessanten Unternehmen, mit denen die Beuth Hochschule in der Entwicklung kooperieren kann.“
Der Blick ins Silicon Valley zeigt aber auch, dass die Entwicklung eines Technologieparks einen langen Atem erfordert. Die Ansiedlung der Beuth Hochschule ist ein wichtiger Schritt, um diesen Weg erfolgreich zu beschreiten.