PanelTalk
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6. April 2016

Booming Berlin

Was wissen wir über die Berliner Startup-Szene? Welche Zahlen lassen sich belegen? Was ist ein Startup überhaupt? Wie kann Berlin langfristig zu einem der bedeutendsten Startup Ökosysteme der Welt werden? Diesen und weiteren Fragen wurde in der Studie „Booming Berlin“ auf den Grund gegangen: untersucht wurde die Entwicklung der digitalen Berliner Gründerszene von 2012 bis 2016. Am 6. April präsentierten die Factory Berlin und das IFSE (Institut für Strategieentwicklung) die Ergebnisse der Studie mit anschließender Panel-Diskussion. Es diskutierten – moderiert von The Hundert Herausgeber Jan Thomas – die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Cornelia Yzer, CEO der Factory Berlin Udo Schloemer, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups e.V. Sascha Schubert und IFSE Gründer Hergen Wöbken.

Neue Akteure und verlagerte Schwerpunkte

Klar ist, dass Berlin längst als nicht mehr ‚nur’ als Hochburg der freiberuflichen Kreativen und Innovativen gilt. Startup Unternehmen werden in wenigen Jahren Berlins größter Arbeitgeber sein. In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Mitarbeiter in Startups damit beinahe verdoppelt, und es gibt keinen Grund, dass sich diese Tendenz in den nächsten Jahren umkehren wird. Die Studie stimmt somit mit anderen Erhebungen aus den letzten Jahren zum Thema Berliner Startups überein. Darüber hinaus wird aufgezeigt, dass wichtige neue Akteure in der Szene aktiv werden und sich die Schwerpunkte der Gründer verlagern. Während die Anzahl der Startups in den Kategorien „Content“ und „E-Commerce“ sinkt, steigt die Anzahl der Startups in der Kategorie „Services“ (e.g. SaaS, MaaS, …). Berlin ist innerhalb weniger Jahre techlastiger geworden – ein Trend der auch bewusst von der Senatsverwaltung unterstützt wird, da Berlin als starker internationaler Wissenschaftsstandort hier besonders viel Potential bietet.

Und obwohl Berlin schon heute international zu den Top 10 der sogenannten Startup-Ökosysteme zählt, stellte Senatorin Yzer klar, dass sie mit der digitalen Standortpolitik Berlins darauf abzielt, das junge, innovative Unternehmertum in Berlin durch Vernetzung und Kooperationen zu stärken. Insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt und dem Knappwerden von freien Flächen und Büroräumen, muss strategisch in die Zukunft gedacht werden: Kreativität und Erfindergeist brauchen Freiraum um sich zu entwickeln.

Entwicklungsflächen und –freiräume bieten

Auch wenn die digitale B2C Startup-Szene eine besondere Visibilität in Berlin Mitte und Kreuzberg genießt, werden insbesondere Technologie-basierte Startups in den nächsten Jahren das Gründerspektrum in der Hauptstadt ergänzen und ausbauen. Und auch hier ist es wichtig, dass Erfolge und Talente sichtbar gemacht werden. Berlin als digitaler Wissenschaftsstandort und Herz der europäischen Startup-Szene muss IoT- und Urban Tech-basierten Startups genauso viel bieten wie der Digitalszene – die Voraussetzungen dafür bringt die Stadt in jedem Fall mit.

Und so endete die Diskussion mit einem positiven Blick in die Zukunft: Die wirtschaftliche Entwicklung, die Berlin in den letzten Jahren vollzogen hat, ist – sicherlich nicht nur aber auch – der Startup-Szene zu verdanken, die die Stadt mit Innovation und Vitalität gestärkt haben. Das heißt aber nicht, dass hier schon alle Potentiale ausgeschöpft werden. Stadt und Startups profitieren besonders, wenn internationalen Playern sowie dem deutschen Mittelstand Gelegenheiten geboten werden sich mit innovativen Startups zu vernetzen, auszutauschen und Ideen für die Welt von morgen zu entwickeln.

Mehr zur Studie hier.

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