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© Tegel Projekt GmbH

26. März 2019

Berlin entwickelt Lösungen für vernetzte Städte

Wie künstliche Intelligenz das Leben von Menschen in Städten verbessern kann, darüber diskutierten die Teilnehmenden der Gesprächsreihe „Urban Persuasion“ am 20. März 2019.

Berlin boomt. Wie so viele urbane Räume auf der ganzen Welt. Nachhaltig wachsen können Städte aber nur mit technologischer Unterstützung. Einige der kreativsten Werkstätten für vernetzte Technologien hat der Informatiker Prof. Dr. Dr. hc. Sahin Albayrak aufgebaut – in Berlin. Als Gründungsmitglied des T-Labs, wo die Deutsche Telekom ihre Innovationen entwickelt. Oder als Leiter des DAI-Labors für verteilte künstliche Intelligenz der Technischen Universität Berlin. „Sie wirbeln in den verschiedensten Bereichen umher und Ihr Einsatz für die Forschung ist inzwischen legendär“, sagte Dr. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, als er Professor Sahin Albayrak den Teilnehmenden der zweiten Ausgabe von „Urban Persuasion“ vorstellte.

Internet of Things ist bereits Realität

Rund 40 Besucherinnen und Besucher waren zu der Gesprächsrunde über urbane Transformation in die Räume der Tegel Projekt GmbH gekommen, um über Berlin als urbanes Reallabor für vernetzte Technologien zu diskutieren. Bei Sahin Albayrak ist das Internet of Things keine Zukunftsvision, sondern bereits Realität. Am Ernst-Reuter-Platz in Berlin hat das DAI-Labor eine komplette Wohnung digitalisiert. Einen intelligenten Ofen etwa, der je nach Inhalt des Kühlschranks und Wünschen der Bewohner passende Rezepte vorschlägt und autonom zubereitet, will der Wissenschaftler auf dem Tech-Festival CES in Las Vegas vorstellen. Albayrak ist überzeugt: „Alles kann sich intelligent verhalten.“

Publikum und zwei Personen auf der Bühne
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Konsequent verfolgt der Wissenschaftler dieses Prinzip beim autonomen Fahren. Die belebte Straße des 17. Juni hat Sahin Albayrak mit Sensoren ausgestattet. Ein kurzer Film einer Testfahrt demonstrierte den Besucherinnen und Besuchern von „Urban Persuasion“, wie schnell parallel oder vorausfahrende Autos die Sicht für autonome Fahrzeuge einschränken können. Albayrak: „Wir haben als erste die These aufgestellt: Es ist gut, wenn ein Auto intelligent ist. Besser ist es aber, wenn auch die Umgebung intelligent ist!“ Die Pionierarbeit des Berliner KI-Experten zum autonomen Fahren möchte die Tegel Projekt GmbH auch für die Urban Tech Republic nutzen. „Unser Plan ist es, dass die Teststrecke nach Tegel verlängert wird“, verriet Philipp Bouteiller.

„Es ist gut, wenn ein Auto intelligent ist. Besser ist es aber, wenn auch die Umgebung intelligent ist.“

In einer anschließenden Fragerunde diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kontrovers über das gesellschaftliche Umfeld für vernetzte Technologien und die daraus erzeugten Daten. Wer wird beispielsweise die Middleware betreiben, über die sich Systeme unterschiedlicher Hersteller miteinander verständigen können, fragte eine Besucherin. Albayrak unterstrich, dass die Daten der Teststrecke für autonomes Fahren der Stadt gehörten. Das DAI-Labor entwickle aber bereits eine Open-Data-Plattform, um die Daten auch Unternehmen zugänglich zu machen.

Philipp Bouteiller unterstrich, wie wichtig gemeinsame Standards für die Entwicklung vernetzter Technologien sind: „Wir brauchen jetzt eine Plattform für IoT, damit wir endlich vorankommen.“ Und mit Blick auf die anwesenden Repräsentanten namhafter Technologie-Unternehmen fügte Bouteiller als Überleitung zum anschließenden Get-together hinzu: „Ich würde mich nicht wundern, wenn so mancher von uns bereits an dieser Plattform arbeitet.“

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