Unsere Residents STOFF2 und HH2E leisten hier vor Ort echte Pionierarbeit auf dem Gebiet des grünen Wasserstoffs. Kein Wunder also, dass die Urban Tech Republic auch eine Anlaufstelle für die Berlin Energy Week war. Über 2.000 Teilnehmende aus 90 Ländern kamen fünf Tage lang in Berlin zusammen, um die Zukunft der Energie zu gestalten. Wie diese aussehen kann, ließ sich unter anderem am 21. März auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin TXL hautnah erleben.
Sebastian Sipp, Geschäftsführer von STOFF2, präsentierte die neueste Technologie des Unternehmens: den Prototyp eines revolutionären Zink-Zwischenschritt-Elektrolyseurs, kurz ZZE. So schwer der Name dieser bahnbrechenden Innovation auch über die Zunge geht, so simpel und einleuchtend erscheint ihre Funktionsweise: Der ZZE kombiniert Energiespeicher und Elektrolyse in einem Gerät. Das macht es möglich, aus schwankenden erneuerbaren Energien mit dem Speicherkonzept einen konstanten grünen Wasserstoff-Output zu erzeugen. Ob für grüne Industrien, für CO2-freie Mobilität, für nachhaltige Chemie oder für die Stadtwerke der Zukunft: Der ZZE bietet vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. So können erneuerbare Energien in allen Sektoren, effizient und netzdienlich eingesetzt werden. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern ist ein industrieller Roll-out bis 2028 geplant – idealerweise hier auf dem Gelände der Urban Tech Republic.
Im Rahmen eines EU-Förderprojekts ist bereits ein erster Feldtest des ZZE im niederländischen Alkmaar angelaufen. Gemeinsam mit zwölf Partnerorganisationen baut STOFF2 dort ein „Renewable Energy Valley“ auf, welches 3.000 Haushalte und 300 Unternehmen mit 100 Prozent erneuerbarer Energie versorgen soll. Im Zuge des Projekts wird der STOFF2-Elektrolyseur erstmals in ein größeres Energiesystem integriert und kann seine spezifischen Vorteile unter realen Marktbedingungen zur Geltung bringen. Durch die integrierte Speicherfunktion des ZZE reichen vier bis sechs Stunden Strombezug in den Zeiten der intensivsten Solar- und Windenergieerzeugung pro Tag aus, um genügend Wasserstoff zu produzieren, der dann je nach Bedarf 12 bis 24 Stunden pro Tag genutzt werden kann.
Im Anschluss an die Präsentation des ZZE-Prototyps fand eine lebhafte Podiumsdiskussion über die Rahmenbedingungen der Wasserstoffindustrie in Deutschland statt. Führende Köpfe der Branche brachten ihre Beiträge ein, darunter Werne Diwald vom Deutschen Wasserstoff-Verband (DWV) e. V., Peter Müller-Baum vom VDMA PtXfA, Wolfram Axthelm vom Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE) sowie Johannes Daum von der NOW GmbH. Moderiert wurde die Diskussion von Nora Oberländer von STOFF2.
Wir bedanken uns bei unseren Residents und bei allen Teilnehmenden für ihren Besuch und für ihre Energie, mit der sie die Energiewende vorantreiben.