© Tegel Projekt GmbH / Frank Woelffing

10. Juli 2025

Kühl durch Pflanzenkraft – Verdunstungsbeete in Berlin TXL

Am 9. Juli 2025 wurde auf dem Gelände Berlin TXL feierlich eine neue Versuchsanlage eröffnet: Verdunstungsbeete, die mit Regenwasser gespeist werden, sollen künftig aktiv zur Abkühlung des Stadtraums beitragen.

Entwickelt wurde das Projekt gemeinsam von der Tegel Projekt GmbH, den Berliner Wasserbetrieben, der Technischen Universität Berlin und der Berliner Hochschule für Technik – ein starkes Bündnis für innovative Klimaanpassung in der Stadt.

© Tegel Projekt GmbH / Frank Woelffing / v.l.n.r.: Prof. Benny Selle (Berliner Hochschule für Technik), Leonard Heß (Technische Universität Berlin), Regina Gnirss (Berliner Wasserbetriebe), Gudrun Sack (Tegel Projekt GmbH)

Stark gegen Hitze, wirksam für die Stadt

Verdunstungsbeete sind bepflanzte Inseln, die gezielt mit gespeichertem Regenwasser versorgt werden. Während das Wasser über die Blätter und den Boden verdunstet, entsteht ein Kühleffekt – ähnlich wie bei einem natürlichen „grünen Ventilator“. Gerade in versiegelten, dichten Stadtquartieren kann das helfen, Hitzeinseln zu vermeiden und das Mikroklima zu verbessern. 

Die Versuchsanlage in TXL ist mehr als ein Pilotprojekt. Sie macht sichtbar, wie das klimaneutrale Bauen von morgen aussehen kann – und sie ist eng mit dem Schumacher Quartier verknüpft, das direkt nebenan entsteht. 

„Mit den Verdunstungsbeeten setzen wir ein praktisches Zeichen für klimaangepasstes Bauen in der Stadt“, sagt Gudrun Sack, Geschäftsführerin der Tegel Projekt GmbH. „Wir freuen uns, dass wir das gemeinsam mit starken Partnern aus Wissenschaft und Wasserwirtschaft umsetzen konnten – und dass wir damit zeigen können, wie Klimavorsorge konkret aussieht.“  (Gudrun Sack, Geschäftsführerin Tegel Projekt GmbH)

© Tegel Projekt GmbH / Frank Woelffing

Ein Beitrag zur Schwammstadt Berlin ​

Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Klimavorsorge, Forschung und Stadtentwicklung Hand in Hand gehen können. Die Berliner Wasserbetriebe bringen technisches Know-how und Betriebserfahrung ein, die Hochschulen forschen praxisnah, die Tegel Projekt sorgt für Umsetzung und Verknüpfung mit dem Baugeschehen vor Ort. 

Mit der Versuchsanlage wird das Prinzip der Schwammstadt konkret: Regenwasser wird nicht einfach abgeleitet, sondern bleibt als Ressource im Quartier – zur Bewässerung, Kühlung und langfristigen Entlastung der Kanalisation. 

Was kommt als Nächstes?

In den kommenden Monaten wird die Anlage unter realen Bedingungen getestet. Dabei wird untersucht, wie sich die Beete im Jahresverlauf bewähren, welche Pflanzen besonders gut funktionieren und wie viel Kühleffekt tatsächlich messbar ist. Die Ergebnisse fließen direkt in die Planung des Schumacher Quartiers ein – und könnten Vorbild für andere Stadtteile werden. 

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